Kennt ihr das, manche Dinge fallen einem nie auf, wenn sie aber einmal die Aufmerksamkeit erregt haben, dass sind sie plötzlich überall. So ging es mir lustigerweise diese Woche mit Ananas. Mir war nicht aufgefallen, dass gerade wohl Ananas-Hochsaison ist und es einen regelrechten Ananas-Trend gibt. Sie sind über all. Sogar auf meiner neuen süßen Duftkerze von H&M Home – aber das ist eine andere Geschichte….
Nachdem ich also nur noch Ananas gesehen habe musste ich mir dann natürlich auch eine kaufen. Bevor ich aber was mit ihr angefangen habe, lag sie erstmal ein ganzes Weilchen in meinem Obstkorb – ich muss gestehen, sie zu verbacken war sozusagen Rettung in letzter Sekunde. Sie lag nämlich schon so lange, dass sie fast schon drüber – also überreif – war aber zum Glück eben nur fast.
So muss sie allerdings für dieses Rezept auch sein. Ich versuche beim Backen immer den Zuckeranteil so zu balacieren, sodass es eine gute Mischung aus angenehm süß und nicht allzuvielen bösen Kalorien entsteht. Dabei hilft es dann sehr, wenn das verwendete Obst schön reif ist und eine tolle eigene Süße mitbringt. Und das gesamte Aroma ist so natürlich auch viel schöner. Zusammen mit dem Kokos in dem Rezept macht der Kuchen ganz viel Lust auf Sommer und weckt ganz viel Vorfreude auf sonnige Tage – genau das richtige bei dem aktuellen Smuddelwetter. Wahrscheinlich könnte man für das Rezept auch Dosen-Ananas verwenden, das habe ich ehrlich gesagt nicht ausprobiert, weil ich kein Freund davon bin – aber es müsste funktionieren.
Was ich an diesem Kuchen ganz besonders mag, ist dass er nach dem Backen gestürzt wird. Das ist zum einen mal was anderes und zum Anderen bleiben dadurch die knusprigen Nüsse und die fruchtigen Ananasstückchen schön „oben“ auf dem Kuchen, sinken also nicht ein. Zudem ist der Kuchen wirklich super, super fruchtig-frisch und auch richtig saftig. Wichtig ist bei dem ganzen, dass ihr den Kuchen gleich nach dem Backen stürzt, da geht es noch am einfachsten – aber Vorsicht – nicht verbrennen, das wäre schmerzhaft.
Das braucht ihr:
1 reife Ananas
60 gr. Butter
100 gr. gehackte Mandeln
100 gr. Kokosflocken
150 gr. Mehl
40 gr. Stärke
80 gr. Vollrohr Rohzucker
2 Eier
70 ml Öl (z.B. Rapsöl)
70 ml Milch
1/2 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Und so macht ihr es:
Die Nüsse in 60 gr. Butter anrösten und abkühlen lassen. Eine Springform ausfetten und den Boden mit Backpapier auslegen. Darauf die Nüsse und ca. die Hälfte der Kokosflocken verteilen.
Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Das Mehl mit der Stärke, dem Backpulver sowie dem Natron gut vermischen. Abwechselnd die trockenen Zutaten sowie das Öl und die Milch zu der Zucker-Eier-Mischung rühren und die Prise Salz dazugeben.
Den Ofen auf 175° Umluft vorheizen
Die Ananas schälen und den festen Strunk in der Mitte entfernen. Ich mache es immer so, dass ich die Ananas aufstellen, die Blätter am oberen Ende und den Boden großzügig weg schneide und dann mit einem scharfen Messen die Schale an den Seiten herunter schneide. Dann lege ich die Frucht hin und scheide sie in Scheiben. Daraus schneide ich anschließend kleine Stückchen. Dabei umgehe ich den harten Tein in der Mitte – den Strunk und kann ihn einfach weg tun.
Die Ananas auf die Nüsse verteilen und darauf vorsichtig den Teig gießen, damit die Nüsse und Ananas nicht aufgewirbelt werden.
Den Kuchen ca. 30-35 Minuten backen. Anschließend nur kurz auskühlen lassen und noch im warmen Zustand mit einem Kuchengitter stürzen. Vor dem Servieren die restlichen Kokosraspeln drüber streuen. FERTIG+LECKER